DFB-Elf legt den Schalter um: Sieg gegen Frankreich
Zwei Tage nach der Trennung von Hansi Flick kehrt Deutschland in die Erfolgsspur zurück und setzt sich in einem Testspiel in Dortmund mit 2:1 gegen Frankreich durch. Betreut von einem Trio um DFB-Sportdirektor Rudi Völler, zeigte die DFB-Elf nach zuletzt drei Pleiten in Folge eine couragierte Leistung gegen den Vizeweltmeister.
Wichtigste Momente
4. Min.: Müller bringt DFB-Elf in Front
87. Min.: Sané erhöht auf 2:0
89. Min.: Griezmann verkürzt per Elfmeter
Das Spiel in Kürze
Die DFB-Elf erwischte einen Auftakt nach Maß und ging bereits nach vier Minuten in Führung. Nach einem Doppelpass mit Serge Gnabry passte Benjamin Henrichs auf der linken Seite von der Grundlinie scharf ins Zentrum, wo Thomas Müller den Ball mit der Hüfte annahm und aus sechs Metern mittig einschoss.
Fünf Minuten später hatte Gnabry das 2:0 auf dem Fuß, doch der Offensivakteur schlenzte das Leder knapp rechts am Gehäuse vorbei. Im Anschluss entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit durchaus ansprechenden Offensivaktionen auf beiden Seiten, doch hochkarätige Chancen waren eher Mangelware.
Gegen Ende des ersten Durchgangs übernahmen die Gäste das Kommando und kamen in der 38. Minute durch Aurélien Tchouaméni zu zwei Kopfballchancen, doch beide Male war Marc-André ter Stegen auf dem Posten.
Deutschlands Keeper musste sich auch nach 57 Minuten mächtig strecken, um einen Distanzschuss von Tchouaméni zu entschärfen. Nachdem Florian Wirtz zehn Minuten später das zweite Tor verpasst hatte, als sein Schuss im letzten Moment geblockt wurde, rettete ter Stegen in der 82. Minute gegen Antoine Griezmann.
In der Schlussphase ging es noch mal heiß her: Nach einer Balleroberung wurde Leroy Sané in der 87. Minute von Kai Havertz auf die Reise geschickt und schoss überlegt zum 2:0 ein. Zwei Minuten später sorgte Griezmann per Elfmeter für den Endstand, nachdem Eduardo Camavinga von Sané im Strafraum gelegt worden war.
Stimmen
Marc-André ter Stegen, Torhüter Deutschland: "Das war Balsam für die Seele, für die Fans und auch für uns. Wir haben uns reingehauen. Es waren kuriose und schwierige Tage und es ist umso schöner, dass wir diese Phase mit einem Sieg beenden konnten. Das gibt uns Vertrauen und das war das, was wir jetzt auf jeden Fall brauchten."
Thomas Müller, Offensivakteur Deutschland: "Grundsätzlich war für uns klar, heute viel Laufarbeit zu verrichten. Wir mussten über die Arbeitsmoral kommen. Frankreich gibt dir aber auch das Gefühl, mitspielen zu können. Am Ende haben wir uns in den richtigen Momenten belohnt - so macht es auch Spaß. Aber wir brauchen es auch nicht überbewerten. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Aber es war so ein kleiner Befreiungsschlag."
Jonathan Tah, Abwehrspieler Deutschland:"Wir wollten natürlich ein anderes Gesicht zeigen. Es war klar, was auf uns zukommt. Wichtig war, dass wir alles, was von außen kam, ausgeblendet haben und auf uns geschaut haben. Dass wir füreinander da waren und auch gut kommuniziert haben. Deswegen haben wir auch gewonnen."
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Aufstellungen
Deutschland: Ter Stegen - Tah, Süle, Rüdiger, Henrichs (78. Gosens) - Gündogan (25. Groß), Can - Sané, Wirtz (78. Hofmann), Gnabry (64. Brandt) - Müller (64. Havertz)
Frankreich: Maignan - Pavard (65. Koundé), Todibo, Saliba, Theo Hernández - Tchouaméni, Camavinga - Coman (64. Dembélé), Rabiot (78. Fofana), Griezmann - Kolo Muani (65. Thuram)
Wie geht es weiter?
Als Gastgeber der UEFA EURO 2024 muss Deutschland keine Qualifikationspartien bestreiten. Im Oktober stehen die nächsten Testspiele auf der Nordamerika-Reise gegen die USA und Mexiko auf dem Programm.